Musik: Obermusikmeister Ernst Rekemeyer
Text: Oberleutnant Poppmeier


1. Wir zogen so fröhlich vom Heimatland aus,
ein heiteres Lied auf den Lippen.
Die Liebsten sie alle, die blieben zu Haus.
Wir ziehen: der Sieg wird erstritten!

Auf der Mütz' das Edelweiß,
der Enzian unser Zeichen.
Tobt die Schlacht auch noch so heiß,
der Feind - der Feind muß weichen.

2. Dann traten wir an gegen Süden und Ost
in Staub und in Dreck ging's zum Tanze.
Von Kugeln und von den Granaten umtost,
Kam'raden, hier ging es um's Ganze!

Auf der Mütz' das Edelweiß,
der Enzian unser Zeichen.
Tobt die Schlacht auch noch so heiß,
der Feind - der Feind muß weichen.

3. Wann seh' ich euch wieder ihr Berge und Au'n
den Steilhang, die zackigen Zinnen?
Nach sausender Schußfahrt froh himmelwärts schau'n!
Dies ist all mein Sehnen, mein Sinnen.

Auf der Mütz' das Edelweiß,
der Enzian unser Zeichen.
Tobt die Schlacht auch noch so heiß,
der Feind - der Feind muß weichen.

4. Oft kommen die Tage so rosig und schön,
wo Frohsinn und Wein uns entzücken
- ich möchte mein Mädel einmal wiederseh'n,
es herzen - recht innig und drücken.

Auf der Mütz' das Edelweiß,
der Enzian unser Zeichen.
Tobt die Schlacht auch noch so heiß,
der Feind - der Feind muß weichen.

5. Und kehr' ich nicht wieder, mein Liebchen, zu dir,
dann wein' dir die Äuglein nicht träbe!
Der Jäger so viele, die liegen allhier
- für Deutschland: Auf daß es erblühe!

Auf der Mütz' das Edelweiß,
der Enzian unser Zeichen.
Tobt die Schlacht auch noch so heiß,
der Feind - der Feind muß weichen.

 

Sources used

Postcard "Lied der Enzian-Division"